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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Alter: Schizophrenie

Schizophrenie beschreibt eine tief greifende psychische Erkrankung, welche die Gedanken, das Verhalten, Antrieb, Psychomotorik und die Wahrnehmung verändert. Eine Ersterkrankung im höheren Alter mit Ausbildung des gesamten Beschwerdebildes ist sehr selten und schwankt zwischen 0,1 und 1,7%.

Ältere Schizophrenie-Patienten können unter Wahnvorstellungen und Halluzinationen, sogenannten Positiv-Symptomen, leiden, z.B. wähnen sie, dass Unbefugte in die Wohnung oder das Krankenzimmer eindringen und sie bedrohen. Andere fühlen sich verfolgt, sehen Dinge und/oder hören Stimmen, die nicht vorhanden sind. Ferner kann der Wahn Veränderung am Körper beinhalten, wie  z.B. die Sicherheit, dass die Haut von Parasiten befallen ist (Dermatozoenwahn) oder Organe nicht mehr vorhanden seien. Grundsätzlich flachen die Positiv-Symptome Wahn bzw. Halluzination im Alter eher ab und die sogenannten Minus-Symptome wie Antriebslosigkeit oder soziale Isolation nehmen zu. 

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Vjera Holthoff, Dresden (DGPPN)