Neurologen und Psychiater im Netz

Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Diagnostik des Parkinson-Syndroms

Die Diagnose des Parkinson-Syndroms wird anhand des Beschwerdebildes sowie der körperlichen und neurologischen Untersuchung gestellt. Der Neurologe/Nervenarzt informiert sich zunächst sehr genau über Beginn, Dauer und Art der Symptome, über mögliche Vorerkrankungen, Medikamenten-Einnahmen und ähnliche Erkrankungen in der näheren Verwandtschaft. Im Rahmen der Erstdiagnostik muss bei allen Betroffenen eine Bildgebung des Gehirns (Magnetresonanztomographie, MRT; Computertomographie, CT) erfolgen, um somit ein symptomatisches Parkinson-Syndrom auszuschließen.

Die Erkrankungsschwere kann anhand einer Bestimmung nach Hoehn und Yahr erfolgen, die  folgende Stadien umfasst:

 

[Tabelle]

 

Sowohl bei der Erstdiagnose als auch im Erkrankungsverlauf gibt es klinische Aspekte, die für das idiopathische Parkinsonsyndrom charakteristisch sind und von dem behandelnden Neurologen regelmäßig untersucht werden:

  • Die Erkrankung beginnt auf einer Körperseite, z.B. zittert nur die rechte oder linke Hand oder nur der/das rechte oder linke Arm/Bein ist von der Muskelsteife betroffen. Kennzeichnend für ein IPS ist auch, dass diese Seitenunterschiede im Verlauf der Erkrankung lange bestehen bleiben.
     
  • Ein ausgeprägter Ruhetremor ist typisch, auch wenn nicht alle Patienten mit IPS ihn haben.
     
  • Beim IPS bessern sich die Symptome (eventuelle Ausnahme ist der Ruhetremor) nach einem Medikamenten-Test mit L-Dopa in der Regel innerhalb einer Stunde.
     
  • Wenn die Erkrankung über zehn oder mehr Jahre nur die vier Haupt-Symptome zeigt, aber keine Zusatzsymptome auftreten, spricht dies für ein IPS.

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. Alfons Schnitzler und Priv.-Doz. Dr. Martin Südmeyer, Düsseldorf (DGN)