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Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Was ist ein Schlaganfall?

Jährlich erleiden in Deutschland rund 200.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplexie). Jeder fünfte der betroffenen Patienten stirbt innerhalb von 4 Wochen, 37% innerhalb eines Jahres. Damit ist der Schlaganfall nach dem Herzinfarkt und Krebs die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Weltweit steht er mittlerweile sogar an zweiter Stelle.

Das Risiko für einen Schlaganfall steigt mit zunehmendem Alter an. Allerdings können auch junge Menschen und Kinder von einem Schlaganfall betroffen sein. Gerade bei älteren Patienten können als Folge eines Schlaganfalls bleibende Schäden auftreten, die häufig zu einer dauernden Pflegebedürftigkeit führen.

Bei einem Schlaganfall kommt es zu einem plötzlich einsetzenden Ausfall bestimmter Funktionen des Gehirns infolge einer Durchblutungsstörung des Gehirns oder einer Blutung. Wenn die Ausfallerscheinungen länger als einen Tag auftreten, liegt ein vollendeter Schlaganfall vor. In diesem Fall ist es bereits zu einer bleibenden Schädigung des Nervengewebes gekommen ist. Bestehen die beobachteten Ausfallerscheinungen nur vorübergehend, spricht man von einer transitorisch ischämischen Attacke (TIA).

Typisch für den Schlaganfall ist das plötzliche Auftreten von Ausfällen, wie z.B. einer Lähmung, einer Unsicherheit beim Gehen oder auch Seh- und Sprachstörungen. In solchen Fällen muss schnell gehandelt werden. Der Patient ist unverzüglich zur ärztlichen Behandlung in ein geeignetes Krankenhaus zu bringen. Auf akute Schlaganfälle spezialisierte Zentren sind die so genannten „Stroke Units“, die an vielen neurologischen und internistischen Kliniken eingerichtet wurden. Hier finden Schlaganfall-Patienten eine optimale ärztliche Versorgung. 

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Christian Gerloff, Hamburg (DGN)