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Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Fagerström Test für Nikotinabhängigkeit

Tabakabhängigkeit ist eine Suchterkrankung. Sie erhöht unter anderem das Erkrankungsrisiko für Lungenkrebs und chronische Atemwegserkrankungen wie COPD. Die Mehrheit der Raucher fasst irgendwann den Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören. Etwa der Hälfte dieser Personen gelingt der Nikotinverzicht ohne Hilfsmittel – allerdings sind dafür meist mehrere Versuche erforderlich. Viele Raucher benötigen aber Unterstützung, um dauerhaft auf Zigaretten zu verzichten.

Der Fagerström-Test kann als zuverlässige Einschätzung der Stärke der Tabakabhängigkeit herangezogen werden. Relevant ist die Gesamtpunktzahl, wobei alle Fragen beantwortet und gewertet werden müssen.Darüber hinaus kann das Testergebnis ein Anhaltpunkt für die Dosierung der medikamentösen Therapie mit Nikotinersatzmitteln sein. 

 

Fagerström Test für Nikotinabhängigkeit

 

[Tabelle]

 

Auswertung des Fagerström-Tests
 

  • 0 - 2 Punkte sprechen für eine geringe körperliche Abhängigkeit.
     
  • 3 - 4 Punkte sprechen für eine mittlere körperliche Abhängigkeit.
     
  • 5 - 6 Punkte sprechen für eine starke körperliche Abhängigkeit.
     
  • 7 -10 Punkte sprechen für eine sehr starke Abhängigkeit.

Verschiedene Mittel und Maßnahmen können bei der Rauchentwöhnung helfen

Es ist wissenschaftlich gut belegt, dass sich die Erfolgsrate bei langjährigen und abhängigen Rauchern durch eine Kombination von verhaltenstherapeutischen Strategien mit medikamentösen Verfahren zur Behandlung der Entzugserscheinungen steigern lässt.

Es werden viele Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Nikotinentwöhnung angeboten. Gute Anlaufstellen sind so genannte Raucherambulanzen, die in vielen Städten Sprechstunden und Entwöhnungskurse anbieten. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet auf der Website www.rauchfrei-info.de verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten an – darunter auch ein kostenloses internetbasiertes Entwöhnungsprogramm sowie eine (kostenpflichtige) Hotline-Nummer zur telefonischen Beratung.

Links

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.rauchfrei-info.de
    Bundesweite Rauchstopp-Angebote: www.anbieter-raucherberatung.de
     
  • Hilfe bei Tabak- und Alkoholverzicht in der Schwangerschaft:http://www.iris-plattform.de/public.php 

Fachliche Unterstützung: Dr. med. Anil Batra, Tübingen (DGPPN)