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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Krankheitsbild und Symptome von Cluster-Kopfschmerzen

Beim Cluster-Kopfschmerz leiden die Betroffenen unter den Schmerzen, die immer einseitig hinter Auge, Stirn oder Schläfe sitzen. Die Schmerzen sind bohrend bis stechend, ihre Intensität ist stark bis unerträglich. Die Patienten berichten von einer inneren Unruhe, können nicht ruhig liegen und laufen entweder umher oder bewegen den Oberkörper rhythmisch. Außerdem sind sie während der Attacken aggressiv und gereizt. Typische Begleiterscheinungen sind etwa eine laufende Nase, gerötetes tränendes Auge und gelegentlich Hautrötung an Stirn und Schläfe.

Der Schmerz zeigt sich in Form von Attacken, die eine halbe bis eine Stunde (15 bis 180 Minuten) andauern und dann wieder  aufhören. Solche Attacken treten im Mittel 1-2 Mal in 24 Stunden auf, gelegentlich bis zu achtmal täglich. Bei der episodischen Form wechseln sich symptomatische Episoden von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten mit symptomfreien Phasen von Monaten bis Jahren ab. Sind die symptomfreien Phasen kürzer als zwei Wochen oder hält die symptomatische Episode länger als ein Jahr, spricht man von chronischem Cluster-Kopfschmerz. Sie entwickeln sich häufig  immer zur gleichen Tageszeit, vor allem 1 – 2 Stunden nach dem Einschlafen und vor dem Aufwachen. Besonders häufig sind Cluster-Perioden im Frühling und Herbst

Auswirkungen und Folgen von Cluster-Kopfschmerzen

Im Durchschnitt dauert es leider rund fünf Jahre bis Cluster-Kopfschmerz als solcher diagnostiziert wird. Erst dann aber kann  eine angemessene Behandlung begonnen werden. Die extreme für die Patienten fast unerträgliche Schmerzintensität während der Attacken bedeutet eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität, insbesondere wenn der Nachtschlaf immer wieder durch die Schmerzattacken unterbrochen wird.

Fachliche Unterstützung: Prof. Diener, Essen (DGN)