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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Frühe Anzeichen und erste Hinweise auf eine Alzheimer-Erkrankung

Eine Demenz im Alter entwickelt sich meistens langsam. Am Anfang fallen die Betreffenden z.B. auf, weil sie immer öfter unaufmerksam sind. Sie stellen häufig die gleichen Fragen oder finden im Gespräch nicht sofort die richtigen Worte. Sie verlegen Gegenstände oder können zu bekannten Gesichtern nicht die Namen zuordnen. Ihr Urteilsvermögen ist eingeschränkt, so ziehen sie im kalten Winter z.B. leichte Sommersachen an. Komplexere Aufgaben, wie das Berechnen des Wechselgeldes oder das Ausfüllen von Formularen, fallen ihnen schwer. Verhaltensauffälligkeiten können ebenfalls eine beginnende Demenz ankündigen: Bisher sanftmütige Menschen entwickeln sich z.B. zu streitsüchtigen, aggressiven Personen. Auch eine ungewohnte Unruhe am Tage und in der Nacht sowie Feindseligkeit, selbst gegenüber vertrauten Personen, zählen zu den ersten Anzeichen einer Alzheimer-Demenz. Weiter ziehen sich die Patienten vielfach aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis zurück, verlieren die Lust und das Interesse an gemeinsamen Aktivitäten und Hobbys. Häufig ist zudem ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus zu beobachten.

Der Verdacht einer Demenz wird häufig von den Angehörigen gestellt, denen Veränderungen im Wesen oder Verhalten des Patienten auffallen. Die Betroffenen selbst klagen zwar zum Teil über Leistungseinschränkungen, schieben diese aber auf ihr fortgeschrittenes Alter, und nur wenige befürchten eine „echte Krankheit".

Fachliche Unterstützung: Priv.-Doz. Dr. med. Juraj Kukolja, Köln