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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Was ist der anhaltende idiopathische Gesichtsschmerz?

Bei Gesichtsschmerzen lassen sich verschiedene Formen unterscheiden. Häufige Gesichtsschmerzen sind die Trigeminusneuralgie und der anhaltende idiopathische Gesichtsschmerz, der vor 2004 als so genannter atypischer Gesichtsschmerz klassifiziert wurde.

Bei einem idiopathischen Gesichtsschmerz leiden die Betroffenen in über 90% der Fälle unter einem täglichen Dauerschmerz mit gleichbleibender oder auch wechselnder Intensität. Nur bei wenigen Patienten verschwinden die Beschwerden für mehrere Monate und treten dann erneut auf. Der Schmerz ist einseitig und schlecht eingrenzbar. Er wird oft als tief, brennend, bohrend und von quälender Intensität beschrieben, einschießende Schmerzen kommen selten vor. Sensibilitätsstörungen oder andere Ausfälle liegen nicht vor. Zusatzuntersuchungen inklusive Röntgendiagnostik von Gesicht und Kiefer sind unauffällig.

Vom anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerz sind Frauen mit bis 90% aller Betroffenen deutlich häufiger betroffen als Männer. Zwei Drittel der Patienten sind Frauen – vor allem zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.

Fachliche Unterstützung: Dr. med. Uwe Meier (BDN), Grevenbroich