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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Persönlichkeitsstörungen - Verlauf / Prognose

Persönlichkeitsstörungen sind keine „unheilbaren“ Erkrankungen, sondern extreme, individuelle Ausprägungen besonderer verhaltens-, Gefühls- und Denkmuster. Einerseits haben die betroffenen Menschen dadurch bestimmte Stärken, andererseits werden sie in ihrem beruflichen Umfeld oder in zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigt. Allerdings ist der Ausprägungsgrad nicht in jeder Lebenslage gleich. Menschen mit Persönlichkeitsstörungen können sehr wohl lange Zeit stabil und zufrieden leben. Doch belastende Ereignisse oder Herausforderungen können die Person aus dem Gleichgewicht bringen und in eine Krise führen.

Da sich eine Persönlichkeit aufgrund langjähriger Erfahrungen in Kombination mit der genetischen Veranlagung ausprägt, lässt sie sich nicht kurzfristig verändern. Vielmehr kann eine Therapie dabei helfen, nicht auf bestimmte ungünstige, das Selbstwertgefühl schwächende Verhaltens- und Konfliktmuster fixiert zu bleiben. Alternative Strategien unterstützen dabei den Betroffenen, mit der eigenen Persönlichkeit bewusst umzugehen.

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Sabine C. Herpertz, Heidelberg (DGPPN)