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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Vorbeugende Maßnahmen nach dem Suizidversuch eines Kindes oder Jugendlichen

Einen erneuten Suizidversuch zu verhindern, ist nicht immer einfach. Die Rückfallrate ist besonders in den ersten 12 Monaten nach einem Suizidversuch hoch. Zumindest während dieser Zeit sollte das Kind bzw. der Jugendliche über eine verlässliche Bezugsperson verfügen. Für den Notfall sollte eine Kontaktmöglichkeit zu einem Therapeuten oder einer Klinik bestehen.

Bei einer medikamentösen Behandlung ist Zurückhaltung bei der Verschreibung von potenziell gefährlichen Medikamenten (z.B. trizyklische Antidepressiva) geboten, deren Aufbewahrung und Einnahme nicht sicher überwacht werden kann. Tabletten, Giftstoffe und Schusswaffen sollten aus der unmittelbaren Umgebung des Patienten entfernt werden, um impulsiven Handlungen vorzubeugen.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die längerfristige konsequente Behandlung einer seelischen Erkrankung, insbesondere einer depressiven Störung.

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Katja Becker, Marburg (DGKJP)