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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen

Angst oder Furcht in akuten Gefahrensituationen oder vor Gefahren in der Vorstellung von Kindern und Jugendlichen sind zunächst normale Reaktionen. Auch durchleben alle Kinder zu bestimmten Zeitpunkten ihrer Entwicklung angstbesetzte Phasen, deren Angstinhalte sich mit dem Alter und der kognitiven Entwicklung verändern (Normgerechte Ängste). Die meisten Kinder haben in diesen Phasen mehrere Ängste gleichzeitig.

Charakteristisch für diese normal verlaufenden Ängste ist, dass sie vergleichsweise mild sind, vorrübergehen auftreten und in Bezug zum Entwicklungsstand des Kindes oder Jugendlichen stehen.

Bei manchen Kindern und Jugendlichen nehmen Furcht oder Angst jedoch ein übersteigertes Ausmaß an und können krankhaft sein.

Wenn Ängste besonders stark auftreten, über mehrere Monate anhalten und die normale Entwicklung des Kindes beeinträchtigen, spricht man von einer Angststörung. Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen in dieser Altersgruppe.

Die wichtigsten Formen von Angststörungen im Kindes- und Jugendalter sind:

  • Trennungsangst
     
  • Phobien
     
  • Generalisierte Angststörung

Nach den Erhebungen des Robert Koch-Instituts zur psychischen Gesundheit von Kinder- und Jugendlichen (BELLA-Studie) sind rund 10% der Kinder- und Jugendlichen in Deutschland von einer akuten Angststörung betroffen. Angststörungen gehören damit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in dieser Altersspanne.

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Bernhard Blanz, Jena (DGKJP)