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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Demenz-Kranke stürzen besonders häufig

Menschen mit Alzheimer-Demenz oder Parkinson-Syndrom haben ein erhöhtes Sturzrisiko. Hier erhalten Betroffene und Angehörige Tipps wie sie mögliche Stolperfallen in den eigenen vier Wänden am besten ausräumen können. 

Demenzkranke Patienten haben laut verschiedener Studien ein rund 20-mal höheres Sturzrisiko als gesunde Gleichaltrige. Bei Parkinson-Kranken ist dieses Risiko 10-mal höher. Als Hauptrisikofaktoren für Stürze gelten Muskelschwäche und Gangstörungen sowie ein verringertes Sehvermögen oder eine Störung des Gleichgewichtssinnes - Symptome, die im Rahmen einer Demenz- oder Parkinson-Erkrankung auftreten. Auch mangelhafte Umgebungsbedingungen erhöhen das Sturzrisiko für alte Menschen.

Um die Gefahr möglichst gering zu halten, empfiehlt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft, in der Toilette, auf dem Weg dorthin und in anderen Räumen, die ältere Patienten nachts aufsuchen könnten, Nachtlichter anzubringen. Schlimme Folgen von Stürzen aus dem Bett lassen sich verhindern, indem die Angehörigen abends eine Matratze vor das Bett legen. Schwellen oder Stufen, über die der Betroffene stolpern könnte, sollten farbig markiert werden, zum Beispiel mit Klebeband. Testen Sie hier, ob Ihre private Umgebung bzw. die Ihres Angehörigen sturzsicher ausgerichtet ist.

Außerdem lässt sich das Sturzrisiko bei älteren Patienten mit verminderter Muskelkraft in den Beinen und Balance-Defiziten effektiv durch Krafttraining und Gleichgewichtsübungen auf einer Wippe reduzieren.