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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Einnässen im Schulalter hat selten psychische Ursachen

Nässen Kinder nach der Einschulung wieder ein, machen Eltern häufig Stress und Schulangst dafür verantwortlich.

Nässen Kinder nach der Einschulung wieder ein, machen Eltern häufig Stress und Schulangst dafür verantwortlich. Dies treffe aber in den wenigsten Fällen zu, erläutert Martin Claßen, Mitglied im Expertenrat der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Meist sei die Harnblase noch nicht ausreichend entwickelt. Eltern sollten deshalb auf die Trinkgewohnheiten ihres Kindes achten: Viele Kinder würden tagsüber in der Schule zu wenig trinken, was die Entwicklung der Blase hemme. Wird abends die Flüssigkeitszufuhr nachgeholt, ist die Harnblase überlastet und scheidet das Getrunkene nachts wieder aus. Als Reaktion sollte nicht abends die Flüssigkeitsaufnahme eingeschränkt werden. Vielmehr muss tagsüber die Blase mehr trainiert werden, empfiehlt Dr. Ingo Spitczok von Brisinski vom Vorstand des Berufsverbands für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (BKJPP).Auf der Suche nach Ursachen können Eltern einige Zeit aufschreiben, wie viel ihr Kind trinkt und wann es zur Toilette geht. Hält das Einnässen an, sollte ein Kinder- und Jugendpsychiater hinzugezogen werden, wenn urologische oder neurologische Ursachen ausgeschlossen wurden.Weitere Informationen für Eltern gibt es vom BKJPP unter www.kinderpsychiater.org/index.php5?x=/stellungnahmen_bkjpp_2000_10.php5&