Neurologen und Psychiater im Netz

Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von Berufsverbänden und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz.

Neurologie und Psychiatrie/Psychotherapie - Zwei Praxen unter einem Dach
Sonja Heine (Neurologie) und Barbara Bechtel (Psychiatrie/Psychotherapie)

Wann sollte ich zum Neurologen gehen?

Der Neurologe untersucht und behandelt den ganzen Menschen, dabei liegt der Schwerpunkt auf:

  • dem Gehirn
  • dem Rückenmark
  • den Sinnesorganen
  • den peripheren Nerven
  • der Muskulatur


Häufige Krankheitsbilder sind z.B:

  • Kopfschmerzen, z.B. Migräne
  • Gesichtsschmerzen und Trigeminusneuralgie
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
  • Entzündliche Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks, z.B. Multiple Sklerose
  • Bewußtseinsstörungen und Anfallsleiden, z.B. Epilepsie
  • Störungen der Muskelkraft und -beweglichkeit, z.B. Parkinson
  • Durchblutungsstörungen oder Blutungen des Gehirns (Schlaganfall)
  • Nervenschmerzen oder -lähmungen durch Druckschädigung wie z.B. Bandscheibenvorfall und Karpaltunnelsyndrom
  • Verletzungen des Nervensystems, z,B. nach Stürzen oder Verkehrsunfällen Erkrankungen des peripheren Nervensystems wie Polyneuropathien, z.B. bei Diabetes
  • Nervenschmerzen wie Neuralgien oder RLS

Wann bin ich beim Facharzt für Psychiatrie richtig?

Die Psychiatrie beschäftigt sich mit allen Gesundheitsstörungen und Auffälligkeiten, die die Psyche eines Menschen betreffen, seien sie nun körperlichen oder seelischen Ursprungs. Ein Facharzt, für Psychiatrie untersucht und behandelt diese krankhaften Veränderungen und Störungen der Gefühle, des Denkens, aber auch der Stimmungen, des Antriebs, des Gedächtnisses oder des Erlebens und Verhaltens.

Häufige Krankheitsbilder sind:

  • Depressionen aller Schweregrade sowie manisch-depressive bzw. bipolare Störungen
  • Angsterkrankungen
  • Schlafstörungen
  • Suchtkrankheiten
  • Erschöpfungszustände wie Burnout-Syndrome
  • Demenzerkrankungen z.B. Alzheimer-Krankheit
  • Schizophrenie und Schizoaffektive Störungen sowie Psychosen
  • Essstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Selbstwertprobleme
  • Schmerzsyndrome
  • Sexualstörungen
  • Partnerschaftsprobleme
  • Mobbing
  • Trauerarbeit
  • Posttraumatische Belastungsstörungen

Welche Untersuchungen werden durchgeführt?

Der Neurologe untersucht körperlich den ganzen Menschen von Kopf bis Fuß u. a. mit Augenspiegel, Stethoskop, Stimmgabel u. Reflexhammer. Für den Psychiater steht das Gespräch mit dem Patienten und die gezielte Befragung im Vordergrund, ergänzt durch einige Testverfahren und Fragebögen. Die neurologische Untersuchung beinhaltet immer auch eine psychiatrische Erhebung und umgekehrt.

Zusätzlich führen beide Fachärzte alle klinisch relevanten Untersuchungen mit einer Vielzahl von hochentwickelten technischen Geräten durch, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen und die Befunde der körperlichen Untersuchung zu bestätigen.
Sie werden gezielt zur Klärung von Krankheitszuständen eingesetzt.

Beim EEG werden die "Hirnströme" von der Kopfhaut abgeleitet.

Bei den Evozierten Potentialen werden Nervenbahnen getestet:

  • beim VEP die Nervenbahnen im Gehirn, die den Sehimpuls leiten (Sie sehen ein Schachbrettmuster auf einem Fernsehbildschirm),
  • beim AEP die "Hörbahn" (Sie hören Töne über einen Kopfhörer),
  • beim SEP die "Gefühlsnervenbahnen" über das Rückenmark zum Gehirn .

Bei der Dopplersonographie ("Doppler") wird der Blutfluss in hirnversorgenden Schlagadern an Hals und Kopf mit Ultraschall untersucht.

Bei der Duplex-Untersuchung werden die Gefäße auch im Bild dargestellt und beurteilt. Die Messung der Gefäßdurchblutung und Wandbeschaffenheit gibt Hinweise auf Auflagerungen und Einengungen der hirnversorgenden Gefäße insbesondere der Halsschlagader außerhalb des Schädels

Beim EMG wird die Funktion der Muskeln untersucht.
Beim NLG wird die Leitgeschwindigkeit der peripherer Nerven gemessen.

Diese teils zeitaufwendigen Untersuchungen erfolgen oft an speziellen Terminen.
Die von uns durchgeführten Untersuchungen sind schmerz- und risikolos. Sie brauchen sich auch nicht darauf vorzubereiten (vor EEG, VEP, AEP oder SEP aber kein Haarspray benutzen, zum VEP bitte Brille mitbringen)

IGel = "Individuelle Gesundheitsleistungen"
Diese Leistungen können von jedem Patienten in Anspruch genommen werden, dürfen aber nicht über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet werden (und dürfen von der Kasse auch nicht erstattet werden). Wir müssen sie daher privat berechnen.

Fragen Sie uns bitte!

Neben dem neurologischen und psychiatrisch - psychotherapeutischen Spektrum führen wir außerdem durch:

nervenärztliche Gutachten betreffend u.a.:

  • Betreuungsbedürftigkeit für das Amtsgericht
  • Rehabilitations-Maßnahmen
  • etc.

Prävention, vorbeugende Untersuchungen als IGEL-Leistungen:

  • zur Schlaganfallgefährdung: Untersuchung der hirnversorgenden Gefäße mit Dopplersonographie und Farbduplex
  • zur Demenz: Hirnleistungstests und EEG

Akupunktur, Moxibustion und Ernährungsberatung nach TCM als IGEL-Leistung (individuelle Gesundheitsleistungen = Selbstzahlung) bei

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Rückenschmerzen)
  • unterschiedlichen Kopfschmerzformen
  • Schwindel
  • Tinnitus
  • Gewichtsreduktion
  • Raucherentwöhnung

ebenfalls als IGEL-Leistung:

  • Erkrankungsbezogene Gruppenveranstaltungen zur Förderung des Krankheitsverständnisses und der Krankheitsbewältigung ( für Patienten und Angehörige)
  • Hypnose als Entspannungsverfahren (einzeln und in der Gruppe)