Neurologen und Psychiater im Netz

Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von Berufsverbänden und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz.

Psychiatrie, Psychotherapie Bielefeld
Dr. med. Gerhild Rausch-Riedel

Erklärungen zu den Verfahren

Tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie:

Die tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie ist ein Abkömmling der klassischen Psychoanalyse des 20.ten Jahrhunderts, die sich durch erweiterte Einflüsse der modernen Psychotherapie in ein psychodynamisch-orientiertes und kürzeres Verfahren zur Behandlung psychischer Störungen etabliert hat. Die Grundannahme ist das konfliktzentrierte Verständnis vor dem Hintergrund entwicklungspsychologischer Einflüsse. Hinter den klinischen Phänomen (Depression, Angst, Zwang ect.) wird eine unbewusste Dynamik vermutet, die in guter therapeutischer Beziehung emotional verstehbar und "zu lösen" ist.

EMDR:

"Eye-Movement-Desensitation and Reprocessing" -das EMDR- ist ein modernes Verfahren der Psychotherapie zur integrativen Behandlung von Traumata. Es wirkt über eine bi-fokale Stimulation des Gehirns v.a. mittels Augenbewegung und wurde in den USA (San Francisco) entwickelt und feiert bis heute große Erfolge. Im geschützten therapeutischen Rahmen wird während der Konfrontation mit dem belastenden /traumatischen Ausgangsereignis die Augenbewegung durchgeführt und nach einem Standard-Protokoll eine "Auflösung" der Belastung geschaffen.

Hypo-Therapie:

Die Hypo-Therapie ist eine erfolgreiche Psychotherapiemethode nach Milton Erickson, eines amerikanischen Psychiaters aus Arizona. Unter Trance, einer fokussierten Aufmerksamkeit nach innen, wird die unbewusste und als unwillkürlich erlebte Energiequelle genutzt, um Symptome zu "lösen". Dabei geht man davon aus, dass sich das Unbewusste unabhängig vom bewussten Denken in der Symptomatik (z.B. im Waschzwang) ausdrücken kann und in geführter Trance beeinflussen lässt. In der Behandlung soll das Symptom mit seiner Ausdruckskraft integriert werden und so verschwinden, wobei der notwendige Zugang über eine ausreichend tiefe Trance durch einen Hypno-Therapeuten erreicht wird. Sie kann bei Bedarf in den gemeinsam erarbeiteten Gesamtbehandlungsplan intergriert angewendet werden.

PITT:

Die Psychodynamisch-Imaginative-Trauma-Therapie ist ein etabliertes psychodynamisch-imaginatives Therapieverfahren zur Behandlung schwerer traumatisierter Menschen, die nicht zu früh einer Konfrontation mit dem Trauma ausgesetzt werden können, da "übliche" psychische Abwehrmechanismen (z.B. Verdrängung, Verleugnung) oft durch das traumatische Erleben selbst (meist in der Kindheit) geschädigt sind, was bei Konfrontation den Menschen dann "überfluten" kann (Re-Traumatisierung). Über eine gute therapeutische Beziehung mit Mitgefühl, Wissen und Empathie des erfahrenen Therapeuten soll die Aktivierung innerer Ressourcen und Selbst-Heilungskräfte beim Patienten / Patientin gelingen, die imaginativ (in der eigenen Vorstellung) spürbar die Stabilität herbeiführen, die eine Konfrontation ermöglicht. Diese wird dann zur Auflösung der traumatischen Symptomatik führen.

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