Neurologen und Psychiater im Netz

Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von Berufsverbänden und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz.

Neurologie, Psychiatrie, Saarbrücken

Neurologie

Grundlage jeder neurologischen Krankheitsabklärung ist zunächst immer das eingehende Untersuchungsge-spräch und die detaillierte körperliche, neurologische Untersuchung.

Ergänzend stehen in der Praxis folgende neurologisch-technischen Untersuch- ungsmöglichkeiten den Patienten und dem Arzt zur Verfügung:


Elektroenzephalogramm ........ (EEG, Hirnstromableitung):

Bei dieser Untersuchung wird die elek- trische Aktivität der Hirnrinde gemessen. Hierzu werden 20 Elektroden mittels einer „Haube" am Kopf befestigt. Die Haube besteht aus Gummibändern, die auf die Kopfhaut aufgelegt werden. Die mittels einer digitalen Registriereinheit aufgezeichneten Hirnströme geben wichtige Informationen bei Patienten mit Kopfschmerzen, Gedächtniskrankheiten, Epilepsie, Kopfoperationen, Kopfver- letzungen und Schlaganfällen.


Elektromyographie (EMG):

Die Elektromyographie mißt die elektrische Aktiviät des Muskels. Hierzu wird eine Nadel, die deutlich dünner ist als eine Blutentnahmekanüle, in den Muskel eingeführt. Dies wird von den meisten Patienten gut vertragen. Die Aussage- fähigkeit des EMG ist sehr groß. So kann beispielsweise die Frage beantwortet werden, ob eine Muskelschwäche durch eine Muskelerkrankung oder durch eine Erkrankung der Nervenwurzeln verur- sacht wird. Es kann auch festgestellt werden, ob bei einem Unfall eine Nerven- verletzung erfolgte. Ein etwaiger Nervenheilungsprozeß kann sehr detailliert verfolgt werden. Das EMG findet eingehenden Einsatz bei der Abklärung von Nervenwurzelerkrank- ungen ("Ischias").


Elektroneurographie:

Zur Messung der Nervenleitergeschwin- digkeit wird der Nerv an zwei Stellen in seinem Verlauf elektrisch gereizt und die elektrische Reaktion des dazugehörigen Muskels mittels Oberflächenelektroden aufgezeichnet. Ein Computer kann aus den gewonnen Daten die Nervenleiter- geschwindigkeit errechnen. Diese Unter- suchung kommt bei z.B. Polineuro-pathien (Nervenstoffwechselstörungen), Muskelkrankheiten, Nervenverletzungen, Nervenengpaß-syndromen aber auch bei Nervenver-letzungen zum Einsatz und ergänzt das EMG.


Evozierte Potentiale
(SEP, VEP, AEP, MEP):

Die Untersuchungen messen die Funktionsfähigkeit der dem Gehirn zuleitender Nervenbahnen. Detailliert können die Gefühlsbahnen der Arme und Beine, die Sehbahn und die Hörbahn untersucht werden. Zur Untersuchung werden die Sinnessysteme sensibel, optisch oder akustisch aktiviert und die reizbedingte Hirnaktivitätsänderung mittels Elektroden von der Kopfhaut abgeleitet und digital verarbeitet. Störungen der Informationsverarbeitung der unterschiedlichen Bahnsysteme können detailliert untersucht werden.


Doppler- und Duplexsonographie:

Mit dieser Untersuchungsmethode lassen sich Gefäßverengungen - sogenannte Stenosen - auffinden. Diese können die Ursache von Durchblutungs störungen im Gehirn sein. Mit einer Ultraschallsonde wird oberflächlich der Blutstrom der Hals- und Gehirn- schlagadern gemessen. Die Messung erfolgt sowohl an den leicht erreichbaren Schlagadern am Hals, die das Blut zum Gehirn führen, als auch in der Tiefe des Schädels an den Gefäßen, die das Blut im Gehirn verteilen. Diese Untersuchung ist harmlos und vollkom-men schmerzfrei.


Lumbalpunktion:

Ähnlich wie im Blut lassen sich auch im Nervenwasser (Liquor) Veränderungen messen, die bei der Erkennung von Krankheiten, vor allem von entzündlichen Krankheiten des Nervensystems, hilf- reich sein können. Die Entnahme des Nervenwassers erfolgt im unteren Teil der Lendenwirbelsäule. Die Entnahme ist nicht problematischer als eine Blutent- nahme. Der Patient sitzt vornübergebeugt auf einer Untersuchungsliege, während der Arzt mit einer sehr dünnen Nadel zwischen zwei Lendenwirbeln in den Flüssigkeitsraum des Wirbelkanals einsticht. Nur wenige Milliliter Nerven- wasser werden zur Untersuchung ent- nommen. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Nach der Untersuchung können Sie nach Hause gehen, besondere Verhaltensregeln sind nicht zu beachten.


Transkranielle Magnetstimulation:

Diese moderne Untersuchungstechnik macht sich die magnetoelektrische Nervenzellerregbarkeit des peripheren und des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) zu Nutze. Mittels einer äußerlich angelegten Magnetreizspule werden umschriebene Nervenzellverbände magnetoelektrisch aktiviert, an den Muskeln von Armen und Beinen werden die Reizantworten digital registriert. Die gefahrlose und rein äußerliche Untersuchung dient der Untersuchung der Bewegungsbahnen von Gehirn, Rückenmark und peripheren Nerven und findet ihren wertvollen diagnostischen Einsatz bei Schlaganfällen, Bewegungskrankheiten (Morbus Parkinson, Zittererkrankungen), Gangstörungen und bei der Abklärung von unklaren Kraftminderungen.


Blinkreflex:

Dieser Test untersucht mittels der elektrischen Aktivierung der mimischen Gesichtsmuskulatur und der digitalen Registierung der Gesichtsgefühlswahrnehmung äußerlich und vollkommen ungefährlich die Funktion des Hirrn- stamms. Die Untersuchung kommt unter anderem bei der Schwindelabklärung, bei der Untersuchung von Ohrgeräuschen oder von Schluckstörungen zum Einsatz.


Psychiatrie

Grundlage jeder psychatrischen Krankheitsabklärung ist immer das einge- hende Untersuchungsgespräch und die darauf basierende psychopathologische Befunderhebung.

Im Einzelfall kann die psychiatrische Gesprächsdiagnostik durch umfang-reiche weitere Untersuchungsschritte, die neben den neurologisch-technischen Untersuchungen auch folgende psychiatrische Diagnoseinstrumente enthalten können:


Testpsychologische Untersuchungen:

Mittels wissenschaftlich überprüfter und zusammengestellter Testmateralien werden ergänzende Befunderhebungen mittels Konzentrations-, Fragebogen-, Intelligenz- und Persönlichkeitstests vorgenommen. Die Untersuchungs- materialen werden wissenschatlich psychologisch ausgewertet und ergänzen im Einzelfall sehr wertvoll den psychiatrischen Befund. Therapeutische Schritte können auf dieser Basis sehr individuell abgestimmt werden.


Gedächtnisuntersuchungen:

Zur Abklärung von Gedächtnis- und Konzentrationsveränderungen stehen umfangreiche psychologische und psychometrische Testbatterien mit hoher Aussagekraft zur Verfügung, so dass es individuell gelingt, eine spezifisch auf den Einzelpatienten abgestimmte Behandlungsstrategie auf der Grundlage der bestehenden Leistungsreserven abzustimmen.


Laboruntersuchungen:

Ursachen vieler neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen sind Stoffwechselerkrankungen, die sich nur durch laborchemische Analysen des Blutes und des Nervenwassers nach- weisen lassen. Zur Überwachung der verschiedenen Therapien müssen in vielen Fällen laborchemische Unter- suchungen eingesetzt werden. Deshalb ist die Praxis Teil einer regionalen Laborgemeinschaft, die mit modernsten Untersuchungsmethoden alle labor- chemischen diagnostischen Schritte anbietet. Die Laborproben werden für die Patienten bequem in der Praxis (Bahnhofstr. 36, 66111 Saarbrücken) vom Praxispersonal entnommen und für den Patienten versendet.

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