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Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Nur wenige halten sich für gefeit vor psychischen Erkrankungen

Zwei Drittel der Menschen in Deutschland (69 Prozent) halten es für möglich, einmal eine psychische Erkrankung zu bekommen. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage hervor. Ebenso viele (69 Prozent) glauben, dass Menschen mit einer Krankheit wie einer Depression oder einer Angststörung von ihren Mitmenschen geächtet werden. Sieben von zehn (70 Prozent) sind der Ansicht, dass psychische Erkrankungen weniger ernst genommen werden als körperliche. Im Auftrag der Ludwig Boltzmann Gesellschaft wurden 1001 Erwachsene befragt.

Eine psychische Erkrankung wird als länger andauernde oder wiederholt auftretende erhebliche Abweichung im Erleben oder Verhalten definiert, welche die Bereiche des Denkens, Fühlens und Handelns betrifft. Neben der Abweichung von der Norm sind sowohl der persönliche Leidensdruck für den Betroffenen oder auch die Belastung für die Umwelt weitere Voraussetzungen für das Vorliegen einer psychischen Erkrankung.

Psychische Erkrankungen können grundsätzlich jeden Menschen treffen

Psychischen Erkrankungen liegen meist mehrere Ursachen (multifaktoriell) zu Grunde. Neben genetischen Faktoren und körperlichen Erkrankungen können aktuelle Lebensereignisse und Lebenssituationen, zurückliegende belastende Ereignisse, seelische Konflikte und zwischenmenschliche Spannungen die Entwicklung einer psychischen Störung fördern. Häufig sind Störungen des Gehirnstoffwechsels und Veränderungen der Gehirnsubstanz an deren Entstehung beteiligt.

Quelle: dpa