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Parkinson: Spezielle Übungen bessern Beschwerden

Verschiedene Studien haben bereits Belege dafür geliefert, dass körperliches Training vielen Parkinson-Patienten im Alltag hilft. Die Deutsche Parkinson Vereinigung stellt nun jede Woche auf ihrer Internetseite eine neue Übung speziell für Parkinson-Erkrankte vor.

Mit Hilfe einer „Übung der Woche“, die wöchentlich auf der Internetseite der Deutschen Parkinson Vereinigung (dPV) in Neuss erscheint, können Betroffene unter Anleitung gegen ihre Beschwerden vorgehen. Das Training soll zusätzlich zur Krankengymnastik dazu beitragen, Fehlhaltungen etwa am Rücken und Nacken entgegenzuwirken und die Muskulatur zu stärken.

Am Parkinson-Syndrom Erkrankte leiden unter anderem unter Bewegungsarmut (Akinese) und Muskelversteifung (Rigor). Infolgedessen sind ihre Bewegungen gestört und der Bewegungsapparat wird ungleichmäßig belastet. Nach Aussage der dPV gehen wegen mangelnder Übungen im Verlauf der Erkrankung zahlreiche normale Bewegungsmuster verloren, wodurch die nicht beanspruchte Muskulatur verkümmert. Verschiedene Studien haben bereits Belege dafür geliefert, dass körperliches Training vielen Parkinson-Patienten im Alltag hilft. So kann etwa Krafttraining die Fähigkeit zum Treppensteigen fördern, während spezielle Mobilisationsübungen helfen, das Gleichgewicht zu bewahren.

Speziell abgestimmte Übungen haben DoppelnutzenEin gezieltes Training trägt zur Steigerung der Beweglichkeit bei, und verbessert auch den Blutfluss im Gehirn. Durch das Üben von komplexeren Bewegungsabläufen lassen sich Nervenzellen großflächig aktivieren und deaktivieren. Dadurch wird die Ausschüttung der Botenstoffe Dopamin und Serotonin, deren Stoffwechsel im Gehirn beim Parkinson-Syndrom gestört ist, gesteigert. Darüber hinaus kann durch komplexe Bewegungsabläufe die Neubildung von Nervenzellen angeregt werden.

Die Übungen finden Sie unter: www.parkinson-vereinigung.de