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FSME-Impfung jetzt wahrnehmen

Mit Beginn der milden Jahreszeit werden Zecken wieder aktiv, welche die Infektionserkrankungen Borreliose und in einigen Risikogebieten - wie Süddeutschland, Österreich und Osteuropa - auch die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) einen Auslöser von Hirn- und Hirnhautentzündung übertragen können. Wer in Regionen wohnt, in denen FSME-Viren übertragende Zecken vorkommen, sollte sich mit einer Impfung vor dem Erreger schützen.

Mit Beginn der milden Jahreszeit werden Zecken wieder aktiv, welche die Infektionserkrankungen Borreliose und in einigen Risikogebieten - wie Süddeutschland, Österreich und Osteuropa - auch die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) einen Auslöser von Hirn- und Hirnhautentzündung übertragen können. Wer in Regionen wohnt, in denen FSME-Viren übertragende Zecken vorkommen, sollte sich mit einer Impfung vor dem Erreger schützen. Auch Menschen, die in solche Gebiete reisen und dort Zeit in der Natur verbringen wollen, sollten sich impfen lassen. „Die FSME-Viren werden durch den Stich von Zecken auf den Menschen übertragen. Um schon zu Beginn der Zeckensaison - etwa ab April - für das laufende Jahr geschützt zu sein, ist es sinnvoll, mit der Impfserie in den ersten Monaten des Jahres zu beginnen. Für die Grundimmunisierung sind drei Impfungen erforderlich. Die beiden ersten Injektionen liegen - je nach Impfstoff - ein bis drei Monate auseinander. 14 Tage nach der zweiten Impfung besteht für 90 Prozent der Geimpften bereits ein Schutz, der für die laufende Saison zunächst ausreichend ist“, erläutert Dr. Curt Beil, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Neurologen (BDN) mit Sitz in Krefeld. „Für den Langzeitschutz, der dann über mindestens drei Jahre besteht, ist eine dritte Impfdosis nach neun bis zwölf Monaten notwendig.“ Bei weiterbestehendem Risiko sollte auch an die Auffrischimpfung gedacht werden, die alle fünf Jahre erfolgen sollte. Bei Personen über 50 Jahre ist eine Auffrischimpfung alle drei Jahre empfohlen.

Risiko einer Borreliose-Infektion durch rasches Entfernen einer Zecke verringern

 

Neben den FSME-Viren stellen vor allem Borrelien (Bakterien) eine Gefahr dar. „Um das Infektionsrisiko für Borreliose zu senken, sollte man Zecken möglichst zügig nach dem Eindringen in die Haut entfernen, da die gefährlichen Bakterien in der Regel erst nach einigen Stunden übertragen werden. Nach Aufenthalten im Garten oder in der Natur sollte man den Körper nach Zecken absuchen. Bevorzugte Aufenthaltsorte der Tiere sind warme und weiche Hautbereiche, wie der Achsel- und Schambereich, der Haaransatz und die Kniekehlen eines Menschen. „Typisches Symptom für eine akute Infektion mit Borrelien ist eine Hautrötung an der Einstichstelle, die sich allmählich ringförmig ausbreitet. Sie tritt allerdings nur bei einem Teil der Betroffenen auf. Bei Kindern kommt häufig eine blau-rote, kugelige Schwellung (Borrelien-Lymphocytom) vor“, erklärt Dr. Beil. „Werden Infektionssymptome nach einem Zeckenstich bemerkt, sollten sie unbedingt sofort ärztlich abgeklärt und gegebenenfalls mit Antibiotika behandelt werden“. Bei einer unbehandelten Borrelien-Infektion können die Erreger unterschiedliche Organe und Gewebe befallen, darunter auch die Nerven und Hirnhäute.

FSME: Risikogebiete in Deutschland (Stand: April 2014): www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_FSME.html

Mehr Informationen unter www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/borreliose/was-ist-borreliose/

 

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