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FSME-Impfung drei Wochen vor Aufenthalt im Risiko-Gebieten wahrnehmen

In Süddeutschland sind in diesem Jahr bereits die ersten Menschen an dem FSME-Virus erkrankt, das von Zecken übertragen wird. Spätestens drei Wochen vor Reisen in Risikogebiete sei eine Impfung unbedingt empfehlenswert.

In Süddeutschland sind in diesem Jahr bereits die ersten Menschen an dem FSME-Virus erkrankt, das von Zecken übertragen wird. Im April und Mai zählte allein das Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg insgesamt sieben Erkrankte, hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. Die Infektion kann in einigen Fällen eine Hirnhautentzündung oder Lähmungen auslösen. 2010 registrierte das Robert Koch-Institut deutschlandweit 260 Patienten.

Bislang verläuft die FSME-Grenze in etwa entlang einer Linie durch Südhessen und Südthüringen. Als einziger Kreis kam 2010 der Stadtkreis Offenbach zu den Risikogebieten hinzu. Doch auch in Niedersachsen lasse sich ein Infektionsrisiko nicht mit Sicherheit ausschließen, erläuterte der Virologe Masyar Monazahian vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt bei einem Expertengespräch am Dienstag in Hannover. Bisher seien aber nur einzelne Fälle bekannt.

Spätestens drei Wochen vor Reisen in Risikogebiete wie Süddeutschland, Österreich, aber auch Osteuropa sei eine Impfung unbedingt empfehlenswert, sagte der Facharzt für Innere Medizin, Ulf Werner, aus Hannover.Auf Infektion mit Borrelien nach Zeckenbiss achtenDie häufigste durch Zecken verursachte Krankheit in Deutschland ist die Lyme-Borreliose , die erst seit Ende der 80er Jahre bekannt ist. Sie beginnt meist mit einer Rötung im Bereich der Stichstelle und ist in diesem Stadium noch gut mit Antibiotika zu behandeln. Später kann sie zu Gelenkentzündungen und Erkrankungen des Nervensystems führen. Auch dann werden Antibiotika gegeben.Da die Bakterien erst nach einigen Stunden übertragen werden, sollte man Zecken möglichst schnell entfernen, erklärte Volker Fingerle, Borreliose-Experte im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Das Deutsche Grüne Kreuz mit Sitz in Marburg hatte zu dem Expertengespräch im Landesgesundheitsamt Hannover eingeladen.Quelle: dpa