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Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Diagnose von Migräne

Im Gespräch mit dem Facharzt kann eine Migräne in der Regel aufgrund der Krankheitsanzeichen eindeutig erkannt werden. Fachleute unterscheiden bis zu 16 verschiedene Formen von Migräne, allerdings leiden ca. 85% der Migräne-Patienten unter einer Migräne ohne Aura. Das charakteristische Merkmal ist der einseitig auf eine Kopfhälfte beschränkte pochende, pulsierende oder stechende Schmerz in Verbindung mit Übelkeit, Erbrechen, Licht– bzw. Lärmempfindlichkeit. Die Schmerzphase hält mindestens 4 Stunden lang an. Die Dauer der Migräneattacke ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal von anderen Kopfschmerzformen und sollte deshalb dem Arzt genau angegeben werden.

Hilfreich für Diagnose und Therapie ist es, über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen ein Kopfschmerz-Tagebuch bzw. einen -Kalender zu führen. Betroffene sollten Zeitpunkt, Art, Stärke, Dauer, Begleiterscheinungen, mögliche Auslöser und eventuelle Medikation der Kopfschmerzen genauestens dokumentieren. Dann können sie dem Facharzt ein detailliertes Bild ihrer Beschwerden geben.

Abgrenzung von anderen Kopfschmerzen

Weitere Untersuchungen sind nur notwendig, wenn der Verdacht besteht, dass die Kopfschmerzen nicht von einer Migräne herrühren. Der Arzt wird den Patienten deshalb nach möglichen Grunderkrankungen befragen. Besteht ein begründeter Verdacht, werden weitergehende Untersuchungen eingeleitet – zum Beispiel eine Schichtaufnahme des Gehirns und des Schädels (Computertomografie, Kernspintomografie etc.).

Fachliche Unterstützung: Prof. Diener, Essen (DGN, BDN)