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Das Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

Weitere tiefgreifende Entwicklungsstörungen

Neben dem frühkindlichen Autismus und dem Asperger-Syndrom gibt es noch eine Reihe weiterer tiefgreifender Entwicklungsstörungen mit autistischen Zügen:

Atypischer Autismus

Der atypische Autismus entspricht in weiten Teilen dem frühkindlichen Autismus – nur kann das Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen im oder nach dem 3. Lebensjahr liegen, und/oder können nicht alle drei kritischen Hauptmerkmale des Autismus (gestörte soziale Interaktion; beeinträchtigte Kommunikation/Sprache; wiederholende, stereotype Verhaltensweisen und Interessen) vorhanden sein. Das „atypisch“ steht also für ein untypisches Erkrankungsalter und/oder eine untypische Symptomatik.

Sonstige desintegrative Störungen

Bei den sonstigen so genannten desintegrativen Störungen (z.B. Dementia infantilis, Heller-Syndrom) kommt es nach einer zunächst offensichtlich normalen körperlichen und geistigen Entwicklung in den ersten drei bis vier Lebensjahren zu einem wesentlichen Verlust bereits erworbener Fähigkeiten. Fertigkeiten im Bereich der Sprache, des Spielens, der Sozialisation sowie der Motorik bilden sich z.B. zurück. Die allgemeinen Symptome sind denen des frühkindlichen Autismus sehr ähnlich, aber oftmals noch schwerer ausgeprägt.

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Dipl. Theol. Christine M. Freitag, Frankfurt (DGKJP)/Artikel wird drezeit überarbeitet